Weniger Struktur, mehr Kultur? Warum kleine Teams oft besser funktionieren

Jahrelang habe ich in einem großen Konzern gearbeitet – mit allem, was dazugehört: Hierarchien, starre Prozesse, wenig Raum für Individualität. Erst der Wechsel zu einem kleinen Unternehmen hat mir gezeigt, wie Arbeit sich wirklich anfühlen kann – flexibel, menschlich, sinnstiftend. Dieser Text ist mein persönlicher Perspektivwechsel und ein Plädoyer für das, was oft unterschätzt wird: die Stärke kleiner Teams.

Ich habe mein duales Studium in einem großen Einzelhandelsunternehmen absolviert – und damit auch meine ersten Berufsjahre in der Konzernwelt verbracht. Rückblickend bin ich dankbar für diese Zeit, denn sie hat mir nicht nur viel Fachliches beigebracht, sondern vor allem gezeigt, was ich in meinem Arbeitsumfeld nicht möchte: Eine Personalnummer sein statt eine Person. Entscheidungen, die Monate – manchmal Jahre – dauern. Feste Arbeitszeiten ohne jede Flexibilität. Wochenendarbeit, viele Überstunden, wenig Verständnis für das Leben außerhalb des Arbeitsalltags.

Diese Erfahrungen haben mich irgendwann zur Entscheidung gebracht, etwas zu verändern. Ich habe die Branche gewechselt, das Umfeld, und vor allem: mein Verständnis davon, wie Arbeit sich anfühlen sollte.

Heute arbeite ich in bei esveo mit einem kleinen Team – und würde mich jederzeit wieder so entscheiden.

Was sich verändert hat? Alles.

Ich kann meine Arbeit mittlerweile so gestalten, dass sie zu meinem Alltag passt – nicht umgekehrt. Das klingt banal, ist aber für mich ein riesiger Unterschied in Lebensqualität. Ich kann problemlos mal einen Arzttermin annehmen, ohne sechs Monate auf einen Nachmittagsslot warten oder meinen freien Tag oder sogar Urlaub opfern zu müssen. Ich konnte mir sogar einen Hund anschaffen, weil ich weiß, dass ich ihn mit ins Büro bringen darf – und dass mein Arbeitgeber darauf Rücksicht nimmt, dass ein Lebewesen zu Hause nicht acht Stunden allein sein kann.

Doch es geht um mehr als Flexibilität. Es geht um Wertschätzung, Vertrauen und echte Mitgestaltung.

In unserem Team begegnen wir uns auf Augenhöhe – wirklich. Ideen werden nicht nur angehört, sondern geschätzt. Und: Sie werden auch umgesetzt. Entscheidungen fallen schnell, direkt, ehrlich. Und wenn mal etwas nicht rundläuft – beruflich oder privat – dann suchen wir gemeinsam nach Lösungen, statt mit dem Finger aufeinander zu zeigen. Das ist für mich gelebte Teamkultur.

Kleines Team, große Wirkung

Große Unternehmen haben viele Qualitäten – doch ich habe für mich erkannt: Ich habe in einem kleinen Unternehmen meinen Platz gefunden. Weil ich hier nicht nur als Assistenz funktioniere, sondern als Mensch gesehen werde. Mit Stärken, Schwächen, Ideen – und manchmal auch einem chaotischen Tag (und Schreibtisch). Und genau das macht für mich den Unterschied.