Der IT-Markt im Wandel – Herausforderungen und Chancen in einer neuen Ära
Personalabbau, Künstliche Intelligenz, Zinsanstieg, Wirtschaftskrise. Der IT-Markt verändert sich und das nicht erst seit 2024. Die nächsten Jahre werden spannend und der Markt wird sich entschlacken. IT-Projekte, Service Provider, Start-up-Investments, Personaldienstleister, nichts bleibt verschont und neben Gesundschrumpfen und der Zurückhaltung mit Investitionen ist die große Frage, wie insbesondere Softwareprojekte in Zukunft umgesetzt werden, da das große Wundermittel Künstliche Intelligenz viele und auch vermutlich auch falsche Erwartungen bei Manager und Investoren schürt.
Die fetten Jahre sind vorbei
Bereits vor einigen anderen Branchen hat sich die Welt in Tech und IT in 2022 stark verändert. Laut Crunchbase (https://news.crunchbase.com/startups/tech-layoffs/) sind in 2022 bereits 93.000 Jobs gestrichen wurden, gefolgt von 191.000 in 2023 und ca 86.000 bis August 2024. Dabei reden wir nur von den USA, aber die geben in IT und Software eben den Puls vor und so hat sich der Trend weltweit verbreitet. Durch steigende Zinsen ist Fremdkapital und damit die Finanzierung teurer oder unmöglich geworden. Unternehmen sparen und Projekte werden eingestellt.
Überangebot an IT-Fachkräften
Plötzlich hat sich das Blatt gewendet. Wo vorher durchschnittlich qualifizierte Softwareentwickler Top-Gehälter abgestaubt und Personalvermittler 25-50% Vermittlungsprovision eingestrichen haben, sehen wir heute eine vielzahl an Bewerbungen und fast schon verzweifelte Anfragen auf LinkedIn von IT Freelancern aus Osteuropa und Asien, die Ihre Dienste anbieten. Der Markt für Dev-Nearshoring scheint fast in Panik und Personalvermittler rufen am laufenden Band an.
Was bringt Künstliche Intelligenz?
Wie werden wir in Zukunft Software entwickeln, wieviele Personen brauchen wir dafür und wie viel Geld wird das kosten? Fragen über Fragen und nur die Zeit wird zeigen was wahr wird. Große Ankündigungen wie “Softwareentwickler sind in Zukunft nutzlos”, sollten in Kontext zur Breite des Berufs und auch den wagemutigen Aussagen zu anderen Trends in der Vergangenheit gesetzt werden. Der durchschnittliche Entwickler, der nur seine Tickets abarbeitet und eine Nummer im Projekt ist, wird es schwieriger haben. Bei esveo glauben wir aber nicht daran, dass Softwareentwickler plötzlich arbeitslos sind. Wir sehen wie “genau” Kunden Ihre Herausforderungen und Lösungsansätze spezifizieren und daraus wird eine künstliche Intelligenz so bald kein fertige, und zu den eigentlichen Bedürfnissen des Kunden passende, Software zaubern. Vielmehr wird es mehr Denker benötigen, Architekten, Personen die Lösungen entwickeln und formulieren. Die KI wird die Umsetzung sicherlich deutlich schneller und effizienter gestalten, aber irgendwer muss der KI eben auch sagen, was genau da gemacht werden soll. Und am Ende ist Software eben mehr als das, was im Frontend zu sehen ist. Es gibt spezifische fachliche und technische Anforderungen, diese müssen in der Architektur berücksichtigt werden und die technische Lösung, zumindest in anspruchsvollen Projekten, ist eben nicht von der Stange.
Survival of the fittest
Für IT-Handwerker und Code Monkeys wird es schwieriger in Zukunft aber für Innovatoren, Denker und Architekten wird die Welt auch während der aktuellen Krise und in Zukunft gut aussehen. Der Unterschied wird, wie in vielen anderen Branchen, durch Kompetenz, Neugier, Wissensdurst und Leidenschaft gemacht. Genau so gehen wir an unsere Kunden und Projekte heran – weil wir nicht einfach mitspielen, sondern den Unterschied machen.