Hackathon: Aus “Bad UI” lernen

Im Rahmen unseres monatlichen Hackathons im Juli haben wir uns auf ein eher unkonventionelles Thema gestürzt: schlechte Benutzeroberflächen – ganz im Sinne des Subreddits r/baduibattles. Statt uns von Best Practices inspirieren zu lassen, haben wir gezielt sogenannte “Bad UI’s” analysiert, nachgebaut und daraus wichtige Erkenntnisse gewonnen, die wir in diesem Artikel teilen möchten.

Was macht eine UI eigentlich „schlecht“

Die auf r/baduibattles gezeigten Beispiele sind nicht einfach nur missglückte oder fehlerhafte Benutzeroberflächen. Vielmehr liegt ihr Reiz darin, dass sie auf bewusst unpraktische, absurde oder unerwartete Weise gestaltet sind. Sie stellen die Konventionen von UI/UX-Design in Frage – oft auf humorvolle, manchmal sogar frustrierende Weise.

Wichtig dabei: Es handelt sich nicht um unbeabsichtigte Designfehler, sondern um absichtlich übertriebene, teils sarkastische Konstruktionen, die die Grenzen guter UX bewusst überschreiten.

Diese „schlechten“ UIs zeichnen sich häufig durch:

  • verwirrende oder überladene Layouts,
  • absurde Nutzerinteraktionen,
  • oder technische Spielereien mit ungewöhnlichen Browser-Events aus.

Was dabei entstanden ist

Inspiriert von einigen besonders kuriosen Beispielen haben wir eigene Bad UI-Prototypen umgesetzt. Das Ergebnis ist eine kleine, interaktive Sammlung, die man sich hier anschauen kann:

Zur Bad UI Sammlung auf GitHub Pages

Warum das Ganze?

So paradox es klingt: Gerade durch die Auseinandersetzung mit schlechtem Design lernt man, was gutes Design ausmacht. Die satirische Herangehensweise auf r/baduibattles funktioniert wie ein umgekehrtes Lehrbuch: Sie zeigt Anti-Pattern, überzeichnete UX-Fehler und Stolperfallen, die man in der echten Produktentwicklung unbedingt vermeiden möchte.

Für uns war dieses Experiment nicht nur lehrreich, sondern auch äußerst unterhaltsam. Und ganz nebenbei haben wir dabei sogar eine öffentlich zugängliche Anwendung auf GitHub Pages geschaffen.

Fazit

r/baduibattles ist mehr als nur eine Sammlung schlechter Interfaces – es ist ein kreatives Ventil, eine Community-satirische Reflexion und eine unerwartete Lernplattform. Es verbindet Humor, technisches Experimentieren und UX-Verständnis auf erfrischende Weise.

Wir nehmen aus diesem Hackathon nicht nur einige besonders fragwürdige UI-Komponenten mit, sondern auch wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Nutzer denken, klicken und verzweifeln.